46. Klingende Maibowle - Gelungenes Abschiedskonzert des Dirigenten Stefan Ranker

Nach 17 Jahren hat Stefan Ranker sich entschieden, sein Amt als Dirigent des Saar Wind Orchestra Rilchingen-Hanweiler niederzulegen. „Wenn es am schönsten ist, soll man gehen“, sagt Stefan Ranker. Er möchte zum richtigen Zeitpunkt aufhören und dieser ist jetzt für ihn gekommen. Am Samstag dirigierte Stefan Ranker seine letzte Klingende Maibowle vor ausverkauftem Haus. Am Ende gab es einen würdigen Abschied für diese Dirigenten-Ära. 

Zu Beginn begrüßte die Moderatorin des Saar Wind Orchestra, Sarah Britz, die rund 550 Zuschauer, die mit Spannung die Darbietungen des Polizeiorchester des Saarlandes erwarteten, das an diesem Abend im ersten Konzertteil als Gast eingeladen war. Unter der Leitung von Thomas Becker unterhielt das Polizeiorchester das Publikum bestens mit ganz unterschiedlichen Musikstücken, wie „Dance No. 1“ von Dimitri Schostakowitsch oder dem Trompetenkonzert Nr. 3 (3. Satz) von Johann Nepomuk Hummel, dass René Hammler, der Solo-Trompeter des Polizeiorchesters, zum Besten gab. Zum Abschluss sang der Moderator des Polizeiorchesters, Rainer Dietrich, „Don´t let the Sun go down on me“ von Elton John und das Publikum forderte mit tosendem Applaus die erste Zugabe des Abends.

Zum letzten Konzert von Stefan Ranker hatte sich das Saar Wind Orchestra ein hochkarätiges Programm mit Solisten und vielen Überraschungen ausgedacht. Schwungvoll startete der zweite Teil des Konzertes mit der Ouvertüre der Operette Die schöne Galathée“ vom Komponisten Franz von Suppé. Bei Prism von Steve Shafer entführte ein Flöten-Solo, gespielt von Marion Ranker, die Zuschauer in eine idyllische, ruhige Berglandschaft. Für die Filmmusik des Steven Spielberg-Films „Schindlers Liste“ betrat die bezaubernde Solo-Violinistin Xiangzi Cao (Deutsche Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserlautern) die Bühne und zog mit ihrem Geigenspiel das Publikum in ihren Bann. Auch sie wurde vom Publikum zu einer Zugabe aufgefordert, ebenso wie die hinreißende Sängerin Eva Sandschneider, die extra engagiert worden war, um in Orchesterbegleitung eines der Lieblingslieder von Stefan Ranker zu singen, nämlich „My Heart will go on“ von Celine Dion. Zu seinem letztem Konzert hatte Stefan Ranker sich dieses Lied gewünscht und es extra für das Orchester von seinem Musiker-Kollegen Robert Neumair arrangieren lassen. Nach dem letzten offiziellen Stück von Stefan Ranker, einem Charly-Chaplin-Medley von Marcel Peters, gab es minutenlang stürmischen Beifall. Dann begann der Geschäftsführer des Saar Wind Orchestra, Rigobert Dressel, mit der großen Verabschiedung. Er dankte Stefan Ranker im Namen des Vereins und überreichte ihm eine Ehrenurkunde und Geschenke für seine Dienste als langjähriges Orchestermitglied und für 17 Jahre Dirigent voller schöner, emotionsgeladener Momente. Danach erfolgte die Taktstockübergabe an den neuen Dirigenten Stefan Zimmer. Als große Überraschung hatte das Saar Wind Orchestra mit dem neuen Dirigenten heimlich das Stück „Besame mucho“ für Posaunen und Orchester eingeübt, dass von Stefan Rankers verstorbenem Posaunenlehrer, Freund und Mentor Hermann Kahlenbach arrangiert worden war und dass Stefan Ranker selbst schon oft als Musiker und als Dirigent aufgeführt hat. Um dieses Geschenk richtig zu genießen, durfte Stefan Ranker dann auf einem gemütlichen Sessel mitten in der Halle Platz nehmen und sich die Aufführung von unten anhören. 17 Jahre Dirigat konnten natürlich nur mit einem Stück enden: Für das berühmte Maibowle-Abschluss-Stück „The Battle Hymn of the Republic“ kam Stefan Ranker ein letztes Mal zum Dirigieren für seine Musiker und sein Publikum auf die Bühne. Er bedankte sich zuvor bei allen für die große Ehre. Ganz besonders dankte er seinen Musikern und er dankte dem Publikum für seine langjährige Treue dem Orchester gegenüber. Noch bis lange in die Nacht hinein wurde Stefan Rankers Erfolg als Dirigent des Saar Wind Orchestra mit vielen Musikern und Freunden gefeiert.

 

Die Musiker des Saar Wind Orchestra blicken nun mit ihrem neuen Dirigenten Stefan Zimmer frohen Mutes in die Zukunft und proben schon fleißig für die ersten gemeinsamen Auftritte im Sommer.

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