SWO macht Schule - Ausgabe 2018

Am Mittwoch, d. 23.Mai und am Donnerstag, d. 24. Mai war es wieder so weit: Fünf Musiker des SaarWindOrchestra hatten sich Urlaub genommen, packten ihre Autos voll bis unters Dach mit Holz- und Blechblasinstrumenten und fuhren zu den Grundschulen in Hanweiler, Auersmacher, Kleinblittersdorf und zur Gemeinschaftsschule Kleinblittersdorf. Seit mehreren Jahren übernehmen sie jeweils eine Unterrichtsstunde in den dritten Klassen der Grundschule und in den fünften Klassen der Gemeinschaftsschule.

Ein Musikunterricht der besonderen Art: die Familien der Flöten, Klarinetten, Saxophone, sowie Trompete, Horn, Posaune und Tuba wurden vorgestellt. Das heißt, zuerst wurden die Unterschiede zwischen Holz- und Blechblasinstrumenten gemeinsam diskutiert bzw. „enträtselt“. Danach stellte jeder Musiker „seine“ Instrumente vor, dabei durften musikalische Beispiele wie immer nicht fehlen. Musikwünsche wurden natürlich auch spontan erfüllt. Und wie alle Instrumente gemeinsam klingen, konnten die Schüler dann bei „Down by the riverside“ erleben.

Ganz gespannt verfolgten die Schüler die Vorstellung der einzelnen Instrumente und waren verblüfft, dass die Querflöte, wie Marion Ranker anschaulich erklärte, zu den Holzblasinstrumenten gehört. Steve Bernard erntete Schmunzeln bei seinen Musikerkollegen, als er die Klarinette als das schönste Instrument bezeichnete. Beeindruckend bewies er, wie extrem leise aber auch laut die Klarinette gespielt werden kann. Beim Saxophon zeigte sich, dass die Lehrkräfte im Musikunterricht bereits auf diese besondere Unterrichtsstunde vorbereitet hatten und die Zugehörigkeit zu den Holzblasinstrumenten sofort erklärt wurde. Patrick Bock, Herr aller Saxophone, erntete Begeisterungsstürme, als er allen den nächsten Tag als unterrichtsfrei in Aussicht stellte, sofern sie sein Musikstück erraten würden  - was auch jedes Mal klappte (leider doch nicht der unterrichtsfreie Tag). Rigobert Dressel verblüffte wie jedes Mal mit seinem „Schlauchophon“ und mit der anschaulichen Vorführung, wie man mit den Lippen bei der Trompete einen Ton erzeugt, unterhaltsam unterstützt von Georg Schadt, der danach alle sehr beeindruckte mit den Besonderheiten der Posaune! Er stellte den Kindern die Posaune als das „älteste“ Instrument in dieser Reihe vor und verwies auf die Posaunen von Jericho! Sehr beeindruckt waren die Zuhörer, als er vorführte, wie man auf der Posaune mit Hilfe des Zugs Tonleitern erzeugt. Rigobert Dressel zeigte unterhaltsam, welche Bedeutung das Horn früher als Signalhorn hatte, und wieviel Meter, gemessen am Klassenraum das aufgewickelte Rohr des Waldhorns misst. Georg Schadt behauptete, es einmal ab- und wieder aufgewickelt zu haben (?). Die Tuba rief viele Ohs und Ahs hervor, allein die Größe und die tiefen Töne riefen Erstaunen hervor.

Und nach der Vorstellung aller Instrumente kam der lang erwartete Höhepunkt: das Ausprobieren der Instrumente. Bei allen Musikern bildeten sich im Nu lange Schlangen. Da wurden der richtige Ansatz und die Atemtechnik geübt und es zeichneten sich viele Talente ab. Die Unterrichtsstunde war wie immer viel zu kurz, aber vielleicht hat ja der ein oder andere „sein“ Instrument entdeckt und kommt zum SaarWindOrchestra, um Unterricht zu nehmen und in das Junge Blasorchester einzusteigen.

Die Nachfrage der Lehrkräfte war natürlich, ob die Musiker im nächsten Jahr wieder kommen, was natürlich gerne zugesagt wurde, denn auch den Musikern haben diese Unterrichtsstunden sehr viel Spaß gemacht.